Der Weg des Erinnerns im Geschichtsunterricht
Der Weg des Erinnerns ergänzt die zentrale Gedenkstätte Vulkan in Haslach, indem der Besucher den Spuren der Zwangsarbeiter der drei Haslacher Lager folgt und sich selbst auf eine Reise in die Vergangenheit begibt. Damit verortet sich die Erinnerung wieder mitten im Leben und den Jugendlichen wird bewusst, dass die oft als fern wahrgenommene nationalsozialistische Vergangenheit Teil ihrer Heimat ist mit der es sich auseinanderzusetzen gilt.
So rückt das Lebensumfeld der Schüler in den Mittelpunkt und die Schüler können sich selbst auf Spurensuche begeben. Der Weg des Erinnerns erstreckt sich über sechs Stationen:
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- Station 1 – Der Bahnhof
- Station 2 – Lager Kinzigdamm
- Station 3 – Lager Sportplatz
- Station 4 – Die Wachmannschaft
- Station 5 – Das Massengrab
- Station 6 – Lager Vulkan
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Es ist sinnvoll den Weg des Erinnerns tatsächlich auch zu Fuß zu gehen, da hier neben der kognitiven Auseinandersetzung mit der Geschichte auch die physische Selbsterfahrung tritt und damit einen empathischen Zugang eröffnet. Selbstverständlich ist der Weg des Erinnerns dank seines modularen Aufbaus auch nach den eigenen Möglichkeiten individuell zu begehen.
Zu den einzelnen Stationen finden sich auf der Homepage ausgearbeitete Arbeitsmaterialien mit Lehrerhandreichung und Lösungshinweisen (Informationstexte, Text- und Bildquellen). Ergänzt werden diese lokalen Stationen durch eine Reihe ausgewählter Einzelschicksale von Häftlingen. Diese können entlang des Weges eingebunden werden.
Es bietet sich somit an, diese Stationen arbeitsteilig in Kleingruppen im Unterricht zu bearbeiten und dem Konzept Lernen durch Lehren folgend die eigene Exkursion vorzubereiten. Die Schüler eröffnen ihren Mitschülern an den einzelnen Stationen einen Blick in die Vergangenheit. An der Gedenkstätte Vulkan angekommen, haben die Schülerinnen und Schüler einen Überblick über die Zeit der nationalsozialistischen Lager in Haslach und können sich hier an den Schautafeln interessengeleitet weiter informieren.
Erfahrungsgemäß ergeben sich im Anschluss an diese Exkursion viele weitere Fragen. Diese bieten es an, sich weiter auf Spurensuche im persönlichen Umfeld zu begeben. Dazu eignet sich beispielsweise die Befragung von Zeitzeugen oder Experten (Gedenkstättenleiter, Stadtarchivar…).